Rummelsnuff | en

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Roger Baptist (* 14. Juli 1966 in Großenhain, bekannt als Rummelsnuff) ist ein deutscher Musiker und Texter, der die Stilrichtungen Elektropunk und modernes Arbeiterlied vertritt.
Roger Baptist ist der Sohn einer Musikerfamilie. Seine Mutter ist die Geigenlehrerin Renate Baptist, die im Gerd-Michaelis-Chor sang, bevor sie bei Frank Schöbel Keyboards und Violine spielte. Sein Vater ist der Posaunist Peter Baptist, Bandleiter der Peter-Baptist-Combo, mit der Künstler wie Hartmut Schulze-Gerlach sowie Dieter Birr und Peter Meyer von den Puhdys ihre Karriere begannen. Als Kind und Jugendlicher erhielt er eine Ausbildung zum Fagottisten.
Anfang der 1980er Jahre begann Roger Baptist experimentelle Arbeiten mit alten Keyboards, Mikrophonen, Drums, einer Bassgitarre sowie verschiedenen Tonbandgeräten. Unter dem Eindruck der Leipziger Band Die Art gründete er 1987 die Band Kein Mitleid, die sich vornehmlich englischsprachiger Musik widmete. 1989 stieß er zu der Dresdner Untergrundband Freunde der italienischen Oper (FDIO) und schuf als Mitautor von Jänz Dittschlag und R.J.K.K.Hänsch zahlreiche Lieder für die Band, die unter anderem auf der Schallplatte Um Thron und Liebe und der CD Edle Einfalt Stille Größe veröffentlicht wurden. Nach der Auflösung der Freunde der italienischen Oper im Jahre 1992 gründete Baptist die EBM- und NDH-Band Automatic Noir, die bis 1999 existierte. Nach dem Niedergang des Projektes folgten mehrere Jahre Musikabstinenz.
Baptist arbeitete als Bodybuilder-Trainer und ist seit 2007 als Türsteher im Berliner Technoclub Berghain tätig. Durch den Kontakt und diverse künstlerische Arbeiten mit dem norwegischen Künstler Bjarne Melgaard entstand bereits 2004 der Entwurf zur Figur des Rummelsnuff.
Nachdem der ehemalige Sänger der FDIO, R.J.K.K.Hänsch - auch bekannt als Ray van Zeschau, anlässlich seines vierzigsten Geburtstages Baptist am 17. April 2004 zu einem „Sonderkonzert“ der Freunde der italienischen Oper und vor allem zum Singen überreden konnte, zelebrierte er schließlich im Dezember 2005 in Dresden öffentlich seine „Wiedergeburt“ als Rummelsnuff - zusammen mit Kaltfront im Kurländer Palais.
Als erstes Album erschien im März 2008 Halt durch! auf Alfred Hilsbergs Label ZickZack Records. Im selben Jahr absolvierte er eine Deutschlandtour. Es folgte die Zusammenarbeit mit der Bolschewistischen Kurkapelle schwarz-rot, Polarkreis 18, den Regisseuren Miron Zownir und Edwin Brienen und anderen. So machte Rummelsnuff auch als Schauspieler in einigen Spielfilmen auf sich aufmerksam.
Als zweites Album erschien im Mai 2010 Sender Karlshorst auf dem Label Out of Line Records.
Rummelsnuff nennt seine Stilrichtung Derbe Strommusik oder Elektropunk–Gassenhauer und betextet diese meistens in deutscher Sprache. Sport- und Arbeiterhymnen sind ebenso vertreten wie düstere Balladen. Auch einige Coverversionen in Originalsprache spielte er ein, so Mongoloid von der US-amerikanischen New Wave-Band Devo und den französischen Chanson Nathalie von Gilbert Bécaud. Barry Manilows Welthit Mandy hingegen übersetzte Rummelsnuff ins Deutsche. .

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