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Pop-Punk, gelegentlich auch Punk-Pop, bezeichnet eine populäre, aber weniger harte Spielart des Punkrock mit Elementen der Popmusik. Bekannt wurde der Genre Mitte der 1990er-Jahre durch den Erfolg der Bands Green Day und The Offspring, die zunehmend auch im Musikfernsehen, Filmen und im Radio gespielt wurden. Einige bekannte Bands, die später mit dem Begriff in Verbindung gebracht wurden, sind Blink-182, Donots, Good Charlotte, Simple Plan, Paramore, All Time Low und Sum 41.
Die genaue Definition für Pop-Punk ist umstritten. Die Bezeichnung wird gelegentlich auch abwertend für die gesellschaftstaugliche und kommerziell erfolgreiche Variante der Punkmusik gebraucht, die dieser zwar musikalisch ähnlich ist, von vielen Punks aber wegen ihrer eher „spaßbetonten“, kommerziellen Ausrichtung und gelegentlich politischen Unambitioniertheit im Allgemeinen nicht als authentisch akzeptiert wird. Außerdem benutzt man den Begriff auch im Zusammenhang mit älteren Punk-Bands wie den Ramones, The Jam und The Undertones. Zudem wird auch die in den USA und Europa kommerzielle Ausrichtung des Melodic Hardcores als Pop-Punk bezeichnet.

Die erste große Welle von Pop-Punk-Bands begann Mitte der 1990er Jahre in Kalifornien. Diese wurde vor allem von der Band Green Day, die 1994 ihr Album Dookie herausbrachte, sowie The Offspring, die im selben Jahr Smash veröffentlichten, angeführt. Beide Alben gehören heute zu den erfolgreichsten und wichtigsten Alben des Genre. Aber auch Weezer wird oft als eine der Pionierbands des Pop-Punk benannt, wobei diese jedoch oft auch dem Alternative Rock oder Power-Pop zugerechnet werden. The Offspring veröffentlichte nach Smash kein weiteres Album, das sich so gut verkaufte. Jedoch konnte ihr 1998 erschienenes Album Americana fast an den Erfolg von ihrem Durchbruchsalbum herankommen. Green Day veröffentlichte 1995 Insomniac, das einen wesentlicher düstereren Sound als das melodischere Vorgängeralbum Dookie hat und deshalb ebenfalls weniger erfolgreich wurde. Auch ihre nächsten beiden Alben Nimrod (1997) und Warning (2000) sollten nicht an den Erfolg des Durchbruchsalbums von 1994 anschließen.

1999 veröffentlichte Blink-182 das Album Enema of the State, wodurch sie weltweit bekannt wurde. Später sollte die Band zusammen mit Green Day und The Offspring zu den erfolgreichsten des Pop-Punk zählen. Zwischen diesen drei Bands gab es dennoch keinen Konkurrenzkampf. Durch Blink-182 begann eine zweite Welle des Pop-Punks. Dazu gehören unter anderem Sum 41, Good Charlotte, Simple Plan, New Found Glory und Bowling for Soup, die alle Anfang des Jahrtausends bekannt wurden. Dennoch wurde Green Day die erfolgreichste Band des Genre und setzte 2004 einen Verkaufsrekord, der bis heute besteht. American Idiot wurde das erfolgreichste Pop-Punk-Album aller Zeiten und verkaufte sich allein bis 2009 14 Millionen mal. Mitte der 00er Jahre gab es eine erneute Welle neuer Pop-Punk-Bands, wie Fall Out Boy, All Time Low und Paramore. Diese entfernen sich jedoch immer mehr vom ursprünglichen Punkrock und orientieren sich eher am Alternative Rock. Aber auch ältere Bands des Genre sind weiterhin erfolgreich, so platzierte sich Green Days Album 21st Century Breakdown auf Platz 1 der deutschen Charts und auch Days Go By von The Offspring, Sum 41s Screaming Bloody Murder oder Neighborhoods von Blink-182 konnten Charterfolge verbuchen. .