Kraftschlag | en

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RAC band from Germany. Started in 1990.



Kraftschlag ist eine 1989 gegründete Rechtsrock-Band aus Itzehoe, die in neonazistischen Kreisen einen großen Bekanntheitsgrad hat und enge Beziehungen zu dem in Deutschland verbotenen Neonazi-Netzwerk „Blood and Honour“ pflegt.

Die Besetzung der Band um den Sänger Jens-Uwe Arpe wechselte bereits häufig. So spielten unter anderem Steve Bramekamp von „Entwarnung“, Mattze von „Soldiers of Freedom“, Klapmeier von „Ostseefront“ und Miika von „Mistreat“ mit. Die Band pflegt insbesondere Kontakte zu Musikern aus dem „Blood-and-Honour“-Umfeld in Skandinavien, woraus einige Split-CDs hervorgingen. Arpe, der zeitweise in Schweden wohnhaft war, ist an der Herstellung der neonazistischen „Blood-and-Honour“-Verkaufsvideos „Kriegsberichter“ beteiligt und arbeitet auch für den dänischen Neonazi-Musik-Versand „NS88-Records“.

In den Liedern der Band wird häufig offen der Nationalsozialismus verherrlicht und zu z. T. rassistisch motivierter Gewalt gegen Ausländer und Angehörige anderer Subkulturen aufgerufen.[1] Die Tonträger der Gruppe sind wegen ihrer volksverhetzenden Inhalte überwiegend indiziert, im Falle der Alben „Trotz Verbot nicht tot“ und „Nordwind“ auch beschlagnahmt.

Frontmann Jens Uwe Arpe gehört mit zu den aktivsten Kräften der rechtsextremistischen Musikszene Deutschlands. Er hat in unzähligen anderen rechtsextremen Bands mitgewirkt oder diese zumindest aus dem Hintergrund betreut. Ebenso war er an internationalen Neonazi-Projekten beteiligt (hauptsächlich in Skandinavien) und ein guter Freund von Marcel Schilf, dem inzwischen verstorbenen Betreiber des Labels "NS88", das von Dänemark aus rassistische und volksverhetzende CDs, u. a. auch von Kraftschlag illegal nach Deutschland versendete. Arpe wurde schon mehrfach zu Bewährungs- und Gefängnisstrafen verurteilt, so 1993 vom Amtsgericht Itzehoe zu einer siebenmonatigen Bewährungsstrafe wegen gemeinschaftlicher Volksverhetzung und 1999 wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Volksverhetzung, Billigung von Straftaten, Beleidigung und Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener zu zwei Jahren Freiheitsstrafe ohne Bewährung.

Bei einem Konzert im September 1996 in Wuppertal vor etwa 50 Neonazis hatte Arpe die Anschläge von Mölln, Hoyerswerda, Rostock und Solingen ebenso gebilligt wie die Vernichtung der Juden im Nationalsozialismus. Der Holocaust wurde dabei teils geleugnet, teils gebilligt. Die von ihm aufgepeitschten Zuhörer quittierten seine Aufführung mit Hitlergruß und nazistischen Parolen.

Bereits Anfang der 90er wurde die damalige Bandbesetzung in einer Fernsehsendung, in der auch Auszüge des rassistischen und den Ku-Klux-Klan verherrlichenden Stückes „Klansman“ („weiße Rasse und reines Blut. Wir sind Klansmen. ‚Watch out black man und sei auf der Hut‘“) gezeigt wurden, nach ihrer Meinung zu den sich damals häufenden Brandanschlägen auf Asylbewerberheime und Wohnhäuser ausländischer Bürger befragt. Ein Mitglied äußerte sich dahingehend, dass er nicht traurig über die Vorkommnisse sei und es begrüßen würde, wenn sie sich mehren.

Aufgrund zahlreicher Auftrittsverbote absolvierte die Band in letzter Zeit fast nur noch Konzerte außerhalb Deutschlands. Ihren ersten Live-Auftritt nach einem Konzert 1999 in Dessau hatte die Band 2004 auf dem Pressefest der NPD-Parteizeitung Deutsche Stimme in Mücka. Ein weiteres Konzert auf dem NPD-Open-Air Rock für Deutschland am 9. Juli 2005 sagte Kraftschlag aufgrund von Auflagen durch die Stadt Gera ab.

2004 erschien das Album Götter des Krieges. Auf diesem Album war Michael Regener, der ehemalige Sänger von Landser und „Die Lunikoff Verschwörung“, an zwei Liedern als Sänger beteiligt. Ein Jahr später erschien das Best-Of-Album Die wilden Jahre - Hits vom Index. Hier wurden die alten Lieder im Metal-Stil gespielt. Die beanstandeten Passagen der Lieder wurden herausgenommen und durch harmlosere, neue Texte ersetzt.

Unter dem Namen „Kraftschlag Solo“ existiert ein Projekt von Jens Arpe mit den Musikern der schwedischen Band „Odins Änglar“. Sie veröffentlichten bisher die Alben „Weiße Musik“ (1997) und „Weiße Musik 2“ (1999).

Weitere Mitglieder sind außerdem an bei Camulos und Magog sowie „Caedes“, „Faust“, „Wolfswinter“, „Psykra“, „Yggdrasil“ und „Soldiers of Freedom“ beteiligt. .

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