Kenny Drew | de

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Kenny Drew ist der Name von zwei US-amerikanischen Jazzpianisten (Vater und Sohn)

Kenny Drew senior

Kenneth Sidney Drew, (* 28. August 1928 in New York City; † 4. August 1993 in Kopenhagen) war ein US-amerikanischer Jazz-Pianist des Mainstream Jazz und Hardbop.

Drew lernte im fünften Lebensjahr Klavier und wurde an der Music and Art High School ausgebildet. Er machte seine ersten Aufnahmen mit Howard McGhee 1949 und danach mit Coleman Hawkins, Lester Young, Charlie Parker. Zwischen 1952 und 1953 spielte er im Quartett von Buddy DeFranco und leitete 1954 ein Trio in Los Angeles und San Francisco. Er begleitete Dinah Washington, war bei Art Blakey (1957), erschien auf John Coltranes Album Blue Train von 1957 und spielte mit Buddy Rich (1958), Miles Davis sowie Milt Jackson. 1960 nahm er das Album Undercurrent mit Freddie Hubbard, Hank Mobley, Sam Jones und Louis Hayes bei Bluenote auf. Wie andere amerikanische Musiker zog es ihn Anfang der 1960er Jahre ins liberalere Europa. 1961 zog er nach Paris und liess sich 1964 in Kopenhagen nieder, wo er ein Trio mit dem dänischen Bassisten Niels-Henning Ørsted Pedersen bildete, das auch als Rhythmusgruppe regelmäßig Gast-Musiker im Club Montmartre begleitete (Jazzhouse Montmartre Band), und von wo aus er in ganz Europa gastierte. Er veröffentlichte viele Alben unter eigenem Namen bei Steeplechase und nahm z.B. mit Johnny Griffin, Dexter Gordon, Ben Webster, Chet Baker und Freddie Hubbard auf. Während er so in der europäischen Jazz-Szene sehr bekannt war, verblasste sein Ruf in den Staaten, wo er in den 1950er Jahren mit fast allen Größen des Jazz als Sideman gearbeitet hatte.

Kenny Drew liegt auf dem Assistens Friedhof im Kopenhagener Stadtteil Nørrebro begraben.

Drew war mit der Tochter des dänischen Bandleaders Leo Mathisen verheiratet. Sein Sohn Kenny Drew junior (geboren 1958) ist ebenfalls Jazz-Pianist.

Kenny Drew junior

Kenny Drew Jr. ( * 14. Juni 1958 in New York City, New York) ist ein amerikanischer Jazz-Pianist.

Der Sohn des Jazz-Pianisten Kenny Drew erhielt als Kind klassischen Klavierunterricht, wechselte dann aber zum Jazz. Er trat mit Musikern wie Stanley Jordan, Stanley Turrentine, Slide Hampton and the Jazz Masters, der Mingus Big Band, Steve Grossman, Yoshiaki Masuo, Sadao Watanabe, Smokey Robinson, Frank Morgan und Daniel Schnyder auf und gewann 1990 die Great American jazz Piano Competition in Jacksonville. Er leitete einige Jazzfestivals, u.a. das Kyoto Jazz Festival, das Clearwater Jazz Festival und das Newark Jazz Festival.

Daneben wandte er sich in jüngerer Zeit wieder verstärkt der klassischen Musik zu. Beim Barossa Music Festival in Australien 1996 und 1997 trat er sowohl mit Jazz- als auch mit klassischer Musik auf. Er schloss sich Daniel Schnyders Klassik- und Kammerjazz-Trio (mit David Taylor) an, mit dem er mehrere Kompositionen Schnyders einspielte. 2000 führte er mit dem Milwaukee Symphony Orchestra unter Andreas Delfs ein Klavierkonzert von Mozart auf und spielte beim Internationalen Bachwettberwerb in Leipzig mit Daniel Schnyder und David Taylor Werke von Bach. 2001 trat er mit dem Norrlands Opera Orchestra unter Leitung von Krystian Jarvi mit Schnyders Klavierkonzert auf.

Er arbeitete weiterhin mit Jazzmusikern wie Steve Turré, Jack Walrath, David Sánchez, Jack Wilkins, Michael Mossman, Ronnie Cuber, Steve Slagle, Marlena Shaw, Jon Faddis, Slide Hampton, Jimmy Heath und Charles Mingus und spielte mehr als zwanzig Alben als Bandleader oder Solist ein.
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