Mary Poppins | de

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Mary Poppins ist ein US-amerikanischer Musical-Fantasyfilm in der Regie von Robert Stevenson aus dem Jahr 1964. Die Walt Disney-Produktion basiert in wesentlichen Teilen auf dem ersten Mary-Poppins-Roman von P. L. Travers, ergänzt um die Lieder und Musik von Richard M. Sherman und Robert B. Sherman. Die Komponisten-Brüder wurden ebenso mit dem Oscar ausgezeichnet wie Julie Andrews, die mit der Darstellung der Titelfigur ihre Weltkarriere startete. Insgesamt wurde der Film 1965 mit fünf Oscars ausgezeichnet.

Die Beinahe-Fortsetzung

Im Jahr 2004 trat Julie Andrews in dem 10-minütigen, animierten Film mit Live-Sequenzen „Eine verblüffend schlaue Katze“ (The Cat That Looked at a King) auf, der von den DisneyToon-Studios produziert wurde (für die 40-jährige Jubiläumsausgabe des Films) und der als Bonus auf der entsprechenden DVD veröffentlicht wurde. Der Film basiert auf einem Ausschnitt aus P. L. Travers Buch Mary Poppins Opens the Door und kann somit als Quasi-Minifortsetzung des originalen Films angesehen werden.

Der Film beginnt in der heutigen Zeit mit zwei englischen Kindern, die auf der Straße eine Kreidezeichnung ansehen, und zwar an genau derselben Stelle, an der sie Bert im ersten Film gemalt hatte. Für diese Szene wurde die Kulisse von London des originalen Films (die in einem Lagerhaus erhalten blieb) noch einmal verwendet.

Die modern gekleidete Julie Andrews begrüßt die Kinder und nimmt sie mit in das Bild, wo sie eine moralische Geschichte erleben. Ob Julie Andrews nun tatsächlich eine moderne Fassung der Mary Poppins spielt, bleibt dabei allerdings der Vorstellungskraft des Zuschauers bis zum Schluss überlassen.

Unter den Sprechern des Films ist in der Rolle der „Königin“ Sarah Ferguson zu finden, die Ex-Frau von Prinz Andrew, sowie die Stimmen von David Ogden Stiers und Tracey Ullman.

Auszeichnungen

Für diese Verfilmung gab es 1965, neben 13 Nominierungen, einen wahren Oscar-Regen: Für Julie Andrews als "Beste Schauspielerin", für Peter Ellenshaw, Hamilton Luske und Eustace Lycett für die Spezialeffekte, für Cotton Warburton für den Filmschnitt und für Richard M. Sherman und Robert B. Sherman für die Musik. Der Film gewann ebenfalls den BAFTA-Award 1965 und den Golden Globe 1965 sowie den Grammy 1965 für die Filmmusik und viele weitere Preise.

Sonstiges

* Dies war der erste Kinofilm von Julie Andrews. Disney engagierte sie, nachdem er sie bei einer Aufführung des Musicals Camelot gesehen hatte.
* Dick van Dyke spielte im Film eine gut versteckte Doppelrolle, einmal als Multitalent Bert und einmal, durch seine Maske kaum zu erkennen, als seniler Bankchef Mr. Dawes, Sr.
* Julie Andrews Zungenbrecher „Supercalifragilisticexpialidocious“ wurde auf einer deutschen Single u.a. auch von Chris Howland unter dem Titel „Superkalifragilistik Expialligetisch“ veröffentlicht.
* 1983 wurde das erste Buch auch für das russische Fernsehen verfilmt, und zwar unter dem Titel "Meri Poppins, do svidaniya", mit Natalya Andrejchenko als Mary Poppins. .