Mobb Deep | de

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Ihr Erstlingswerk „Juvenile Hell“ erscheint 1993, beide nicht älter als 19 Jahre, und ist geprägt vom „Leben“ und „Überleben“ in Queensbridge, in der Gewalt, Drogen und Diskriminierung auf der Tagesordnung stehen. Nahezu jede zukünftige Veröffentlichung ist gekennzeichnet vom depressiv-melancholischen Grundton, der sich insbesondere in den düsteren Beats widerspiegelt. Zwei Jahre später folgte mit „The Infamous“ der kommerzielle Durchbruch und beschert dem Duo Goldstatus. Mit Titeln wie „Shook Ones Pt. II“ oder „Survival Of The Fittest“ gehört dieses Album zu den Meilensteinen des amerikanischen Hip-Hop. In den Jahren 1996 und 1999 folgten mit den Alben „Hell on Earth“ und „Murda Muzik“ zwei weitere Werke die den düsteren Stil zum unverwechselbaren Kennzeichen von Mobb Deep machen.

Mit dem darauf folgenden „Infamy“ bricht das Duo ein wenig mit seinen vorherigen Veröffentlichungen. Erstmals wurden nun andere Produzenten hinzugezogen und einige R'n'B-Elemente mit in die Musik einbezogen, so dass der charakteristische Mobb Deep Sound weniger dominierte. Von den Anhängern wurde dieses Album daher auch eher kritisch aufgenommen. Dennoch waren die Singles „Get Away“ und „Burn“ erfolgreich.

Im April 2003 erschien über „Landspeed“ Free Agents – The Murda Mix Tape. Dort wurden dann wieder mehr Elemente von Havoc eingebaut, die die Gruppe in den 90ern berühmt machte. Mit den Singles „Solidified“ und „Double Shots“ (feat. Noyd) machten sie im Radio auf sich aufmerksam. Trotzdem konnte der Nachfolger von „Infamy“ den Erwartungen nicht gerecht werden und mittlerweile wird die Platte sogar gar nicht mehr produziert. Nach dem Release unterschrieben Prodigy und Havoc einen Millionenvertrag bei „Jive-Records“, um noch im selben Jahr die Vorab-Single „Gangstaz Roll“ für „Amerikaz Nightmare“ zu releasen. Auf der B-Seite der Single war 50 Cent („Clap Those Thangs“) zu hören. Damit konnten sie wieder Aufmerksamkeit erregen. Trotzdem wurde „Amerikaz Nightmare“ über ein Jahr verschoben, und da die Verkaufszahlen auch eher enttäuschend waren (obwohl „Got It Twisted“ und „Real Gangstaz“ bei den Fans gut ankamen), trennte sich „Jive“ wieder von dem Duo.

Im Jahr 2005 wurde Mobb Deep dann von 50 Cent und seinem Label G-Unit Records unter Vertrag genommen, das neuste Album heißt „Blood Money“. Viele Fans nahmen die Veränderung anfänglich kritisch auf, da sie befürchteten, dass sich Mobb Deep zu sehr Richtung „HipHop Mainstream“ entwickeln und ihren Sound der Musik von 50 Cent anpassen würden und damit sich und ihren „Streetsound“ verkaufen würden. Mobb Deep antworteten mit dem Track „Put 'Em in Their Place“ (Zitat: Curtis „Billion Dollar Budget“ Jackson Go 'head be mad at that man, he the one made us rich […] We filthy rotten rich.. (yeah) and we taken advantage (let's do it)). Doch gerade durch diese Veränderung haben Mobb Deep die Chance, ihre Musik einem größern Publikum zu präsentieren und die Welle des Erfolgs von 50 Cent auszunutzen. Mittlerweile besitzen sie ihr eigenes Unterlabel bei G-Unit Records, welches den Namen „The Infamous Records“ trägt.

Zurzeit arbeiten Havoc und Prodigy wieder an Solo-Projekten. Prodigy wird vorrausichtlich im ersten Quartal 2007 „H.N.I.C. (Head Nigga In Charge) 2“ releasen.

Besonders die harten und düsteren Beats von Havoc machten von Anfang an den Sound von Mobb Deep aus. Während sich Havoc auf das Produzieren konzentrierte, fiel Prodigy vor allem durch seine Fähigkeiten als MC auf. Später jedoch – und besonders im neuesten Album „Blood Money“ – kann der Hörer die Entwicklung von Havoc als Rapper feststellen. Mobb Deep hat sich in der Hardcore Hip Hop Community etabliert und gilt heute als eines ihrer Aushängeschilder. Der raue Sound und die harten Lyrics des Duos ist für viele Fans die Definition von Rap von der Straße. Jedoch ist zu sagen, dass Mobb Deeps Sound auf dem neuesten Album „Blood Money“ sehr soft geworden ist und auch von vielen Fans als schlecht bezeichnet wird.

Aufmerksamkeit erregten Mobb Deep auch durch ihre Auseinandersetzung mit Tupac Shakur, welcher in seinem Song „Hit 'Em Up“ über Prodigys Sichelzellenanämie lästert und in „When we ride on our enemies“ Mobb Deep und die Fugees disste. Mobb Deep folgte ebenfalls mit einem Disstrack, nämlich mit „Drop a Gem on 'Em“ auf dem Hell on Earth Album (Das 3 Wochen vor 2Pacs Tod erschien). Mit den Rap-Urgesteinen Havoc und Prodigy hatte auch Jay-Z Beef. Jay-Z veröffentlichte 2001 den Song Takeover, indem er auch auf angebliche Fotos anspielt, die Prodigy in einem Tanzkleid zeigen sollen. Zitat aus dem Song Takeover: When I was pushin weight, back in eighty-eight // you was a ballerina I got your pictures I seen ya. Prodigy antwortete auf diesen „Diss“ auf dem Track „Crawlin“ (Album „Infamy“, 2001, Loud Records): „I set it off on your bitch ass, dont forget that / And your retaliation was weak, baby pictures…“, sowie auf dem Freestyle „When you see me“: „Nigga we been sellin records back when you was sucking Nas' dick to get a verse on your first album“ (auf Doo Wop's – „Doo Wop presents Gangstas Paradise“).

Diskografie:

1993: Juvenile Hell
„Hit It from The Back“
„Peer Pressure“
1995: The Infamous
„Survival of the Fittest“
„Shook Ones Part II“
„Give Up the Goods (Just Step)“
„Temperature's Rising“
1996: Hell On Earth
„Front Lines (Hell on Earth)“
„G.O.D Part 3“
„Still Shinin’“
„Drop a Gem on ’Em“
1999: Murda Muzik
„Quiet Storm“
„It's Mine“ (feat. Nas)
„U.S.A. (Aiight Then)“
2000: Prodigy of Mobb Deep H.N.I.C.
„Keep It Thoro“
„Y.B.E. (Young Black Entrepreneurs)“ (feat. B.G.)
2001: Infamy
„The Learning (Burn)“ (feat. Noyd & Vita)
„Hey Luv (Anything)“ (feat. 112)
„Get Away“
2002: The Dunn Language Part.1
2002: The Dunn Language Part.2
2003: Free Agents:The Murda Mix Tape
„Solidified“
„Double Shots“ (feat. Noyd)
2004: Amerikaz Nightmare
„Gangstaz Roll“ (Vorab-Single aus dem Jahre 2003; nicht auf Album enthalten)
„Real Gangstaz“ (feat. Lil Jon)
„Got it Twisted“
2004: Infamous Allegiance Part One
2004: The Mixtape Before 911
2005: Bobb Deep:From Queensbridge to Kingston
2006: G-Unit Radio Part.17 (The Best in the Bizznezz)
2006: G-Unit Radio Part.21 (Still the Best in the Bizznezz)
2006: Blood Money
„Have A Party“ (feat. 50 Cent & Nate Dogg)
„Put Em In Their Place“
„Outta Control(Remix)“ (feat. 50 Cent)
„Give It to Me“ (feat. Young Buck)
2006: More Money, More Murda
2006: Life of the Infamous:The Best of Mobb Deep
2007: Prodigy of Mobb Deep Return Of The Mac
„Mac 10 handle“
„New York Shit“
„Stuck On You“ .

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