Orishas | de

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Die Idee, eine Musikgruppe zu gründen, die sowohl moderne Hip-Hop- und Rap-Elemente, als auch kubanische Volksmusik wie Son und Bolero vereinen, kam dem bekannten Produzenten DJ Niko und dem kubanischen Emigranten Livan „Flaco Pro“. Den großen Plattenfirmen und der Musikszene Kubas gefiel dieser Einfall, worauf sich die beiden Yotuel „Guerrero“ Manzanares, Hiram „Ruzzo“ Riveri und Roldan Rivero ins Studio holten. Sie nannten sich Orishas, nach den Göttern des Santería-Glaubens, der als Mischung zwischen Katholizismus und afrikanischen Religionen in Kuba weit verbreitet ist. Zusammen feilten sie ein ganzes Jahr an ihrem ersten Album. 2000 erschien es dann auch; A lo Cubano machte Orishas mit 25.000 verkauften CDs zu Stars des spanischsprachigen Hip-Hops. Dank dieses Erfolges konnten sie ihr Debüt auch in anderen Ländern veröffentlichen, wo sie schon bald große Anerkennung genossen. Mit ihren heißblütigen Songs und den explosiven Live-Auftritten begeistern Orishas ein Millionenpublikum in der ganzen Welt. 2004 erhielten sie für ihre außergewöhnliche Musik den Latin Grammy als beste Hip-Hop-Band. Selbst Fidel Castro empfing sie, da er wissen wollte, was sämtliche seiner Dienstboten und Chauffeure aus dem Radio schallen lassen.

In Anlehnung an den Buena Vista Social Club werden die Orishas anerkennend als „Buena Vista Youngster Club“ bezeichnet.

Bandmitglieder:
Livan „Flaco Pro“

Livan hat die Band mit Hilfe des Produzenten DJ Niko ins Leben gerufen, die Band jedoch schon wieder verlassen.

Die Band umfasst heute nur noch drei Mitglieder: Roldán Gonzalez Rivero, Yotuel Romero Manzanares und Hiram Riveri.

Roldán González Rivero

Roldan ist derjenige in der Band, der die Hip-Hop und Rap-Songs mit seinem weichen Gesang abrundet.

Roldan arbeitete auf Kuba als Professor für klassische Gitarre, war Son-Sänger und Tres-Spieler. Er wanderte nach Frankreich aus, um nach mehr musikalischer Inspiration zu suchen. Dort traf er den Produzenten DJ Niko, der ihn sofort für sein neues Projekt haben wollte. Nach einigen Probeaufnahmen stand fest, dass Roldan die Band auf ihrem Weg begleiten würde. Er lebt in Paris.
Yotuel Omar Romero Manzanares

Yotuel ist einer der beiden Rapper der Band.

Für Yotuel, einem Einwanderer aus Kuba, der schon in Italien, Spanien und Frankreich gelebt hat, war das Rappen nichts Neues, als er zu Orishas stieß. Er war Mitglied der bis dato berühmtesten Hip-Hop-Gruppe Kubas, Amenaza. Er und Hiram wurden von Livan gebeten, in sein Projekt einzusteigen, was sie auch prompt taten. Nach einigen Demos der drei (und mit dem Son-Sänger Roldan) hatten sie einen Plattenvertrag in der Tasche. Er wohnt in Madrid.

Hiram Riverí Medina

Hiram (alias Ruzzo) ist einer der beiden Rapper der Band.

Auch Hiram stammt aus Kuba, wanderte jedoch nach Frankreich aus. Er rappte in der kubanischen Band Amenaza, zusammen mit Yotuel. Die beiden wurden von einem musikalischen Landsmann gefragt, einer völlig neuartigen Band beizutreten. Die Idee, traditionelle kubanische Rhythmen mit modernem Hip-Hop zu mischen, gefiel ihm. Heute lebt er in Mailand.

Diskographie

2000: A lo Cubano
2002: Emigrante
2005: El Kilo
2007: Antidiótico
2008: Cosita buena

Texte

Die Songtexte der Orishas beziehen sich so gut wie immer auf das Geschehen in Kuba, etwa um die Probleme und gleichzeitig die Freuden der Einwohner Kubas. Sie wollen von der friedlichen Ferieninsel Fidels ablenken und dem Hörer die Welt hinter den weißen Sandstränden zeigen. In ihren Liedern thematisieren sie Dinge wie (Kinder-)Prostitution (Reina de la calle), Emanzipation (Mujer) und Rassismus (Tumbando y dando). Die Behandlung politischer Themen führte auch zur Zensur ihrer Veröffentlichungen. Die Gruppe behandelt allerdings auch Themen wie Liebe, Sehnsucht und Freundschaft. Ein Zitat: „Ich singe nicht um zu singen, ich singe um nicht zu weinen.“ (No canto por cantar, canto por no llorar.)



http://www.orishasthebest.com/



http://www.emimusic.de/orishas



http://de.wikipedia.org/wiki/Orishas .

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