Erling Blöndal Bengtsson | de

Gösta Berlings Saga ist eine Band aus Stockholm, die sich nach dem Titel des ersten Romans von Selma Lagerlöf benannt hat: die Hauptfigur Gösta Berling ist ein ehemaliger Pfarrer, dessen weiterer Werdegang in dem Roman erzählt wird. Ihr Debütalbum „Tid är ljud“ ist ein instrumentales Konzeptalbum, das sich mit den wechselseitigen Beziehungen zwischen Stadt und Natur befasst – und mit den „Creatures“, die daraus entstehen könnten. Der sich in dieser Idee andeutende Hang zum Skurrilen scheint erklärte Absicht zu sein – bezeichnet sich die Band doch selbst als „that band your unmarried, childless uncle with that beard and the weird...
Irgendwie passten sie in all den Jahren (gegründet 1975 in Berlin) nirgends so recht ins Konzept und haben es doch geschafft, sich selbst und ihrem Publikum treu zu bleiben. Den DDR- Kulturfunktionären schien die Band um Pianist und Songwriter Wolfram Boddi Bodag als Blues-Band zu weit weg vom Idealbild des liedhaften Rock als dass man sie wirklich hätte groß raus kommen lassen. Blues-Puristen wiederum kritisierten mangelnde Authentizität einer Band, die sich um die Einhaltung des originalen Zwölf - Takt - Schemas wenig scherte und statt dessen Blueselemente nach Belieben mit Rock- und Soulelementen vermengte oder sich gar des psychedelischen Flower-Power-Lagers...