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Country-Musik [ˈkʌntri] ist eine aus den USA stammende Musikrichtung, die Anfang des 20. Jahrhunderts aus traditionellen Elementen der Volksmusik der europäischen Zuwanderervölker – insbesondere aus Irland und England – hervorging. Die ursprünglich in den südlichen Appalachen beheimatete Hillbilly-Musik entwickelte sich durch urbane Einflüsse und Übernahme von Elementen anderer Musik-Genres – wie etwa dem Blues – zur heutigen Country-Musik.

Der oft als Synonym gebrauchte Begriff Country & Western beziehungsweise C&W ist irreführend, da er suggeriert, dass es sich hierbei um ein einheitliches Genre handle. Der Begriff geht zurück auf eine Chart-Bezeichnung, unter der das amerikanische Billboard-Magazine in den 1940er-Jahren Titel aus den Genres Country- und Western-Musik gemeinsam aufgelistet hat.

Die Geschichte der Country-Musik ist durch drei überschneidende Bewegungen geprägt:

* Die Traditionalisten befürworten eine Rückbesinnung auf die ursprünglichen textlichen und musikalischen Themen.
* Die Erneuerer experimentieren mit neuen Stilvarianten, Ausdrucksformen und Instrumenten.
* Die Kommerzorientierten suchen die Nähe zur Popmusik, um ein möglichst großes Publikum anzusprechen.

Ein typisches Merkmal der Countrymusik sind direkte Texte, die sich oft auf die amerikanischen Lebensverhältnisse beziehen, persönliche Erfahrungen beschreiben, aktuelle Ereignisse kommentieren und nicht selten auch humorvoll sind.

Beim traditionellen Country werden hauptsächlich Saiteninstrumente wie Gitarre, Banjo, Mandoline, Kontrabass oder Fiddle (eine einfache Geige), aber auch Akkordeon, Klavier oder Mundharmonika verwendet. Einige vor allem in der ersten Jahrhunderthälfte populäre Instrumente wie die Autoharp oder die Steel Guitar sind außerhalb der Country-Musik nahezu unbekannt. Im zeitgenössischen Country kommen in Anlehnung an die Instrumentierung der Rockmusik Schlagzeug sowie Elektrogitarre und -Bass hinzu. .